Cafe Americano

Caffè Latte, Cappuccino, Filterkaffee – heutzutage gibt es viele unterschiedliche Arten, wie man sich köstlichen Kaffee zubereiten kann. Dazu zählt auch der Cafe Americano, bei dem es sich um eine Abwandlung des original italienischen Espressos handelt.

Vielen Menschen scheint dieser jedoch noch nicht so bekannt zu sein wie die anderen aufgezählten Sorten. In diesem Ratgeber erklären wir, was es mit dem speziellen Heissgetränk auf sich hat und was den Americano von anderen Kaffeespezialitäten unterscheidet.

Cafe Americano (https://elements.envato.com/two-cups-of-caffe-americano-with-small-chocolate-d-6LV5APN)

Was ist ein Café Americano?

Der Café Americano ist in der Zeit des Zweiten Weltkriegs in Italien erfunden worden. Vielen amerikanischen Soldaten war der italienische Espresso schlichtweg zu kräftig, dennoch schienen sie seinen Geschmack sehr zu schätzen. Daraus resultierte, dass sie den Espresso mit Wasser streckten, um ihn dennoch geniessen zu können. So entstanden ist der Begriff Caffè Americano, welcher eingedeutscht auch "Kaffee Americano" geschrieben wird.

Heutzutage ist dieses beliebte Heissgetränk längst auch in anderen Teilen der Erde verbreitet und noch immer verläuft die Zubereitung folgendermassen: Man bereitet zuerst einen Espresso zu und verdünnt diesen im Anschluss mit Wasser. Demnach kann man von einem gestreckten Espresso sprechen, der aus einer grösseren Tasse getrunken wird. Im original zubereiteten Caffé Americano befinden sich Wasser und Espresso in einem Mischverhältnis von 1:1. Allerdings muss man es damit nicht so streng nehmen, denn letztlich ist das eine Geschmacksfrage.

Wie beim klassischen Espresso werden ungefähr 7 Gramm Kaffeepulver zur Zubereitung verwendet. Allerdings darf man nicht den Fehler machen und das zusätzliche Wasser gleich mit beim Brühvorgang verwenden. Dies ist eher beim Kaffee Lungo der Fall, denn dieser wird direkt mit einer grösseren Menge Wasser gebrüht. Der Cafe Americano aber sollte nicht zu lange mit dem Kaffeemehl in Berührung kommen, damit er am Ende nicht zu bitter wird.

Je nachdem, wo man einen Americano trinken möchte, sollte man auf die länderspezifische Bezeichnung dafür achten. Im österreichischen Raum ist er beispielsweise als "Verlängerter" bekannt. Zudem gibt es verschiedene Abwandlungen. In Neuseeland und Australien ist der "Long Black" verbreitet, der im Unterschied zum Americano nicht mit heissem Wasser ergänzt wird. Man macht es hier genau andersherum: Der Espresso wird in das heisse Wasser gegossen.

Natürlich gibt es noch viele weitere Arten, wie man einen Kaffee zubereiten kann. So kann man z.B. einen French Press Kaffee kreieren, wenn man mal Lust auf etwas Neues hat.

Die 4 Ms

Egal, ob man einen Caffè Americano nun bestellt oder selbst zubereiten möchte, ist es wichtig, dass bei seiner Herstellung die 4 Ms beachtet werden. Nur durch sie kann der authentische und typische Cafe Americano entstehen. Gemeint sind damit folgende Kriterien:

  • Macchina die Maschine: Um einen hochwertigen Americano zubereiten zu können, sollte dies mit einer guten Siebträgermaschine geschehen. In Italien wird damit klassischerweise Espresso zubereitet. Allerdings kann man durchaus auch auf einen leistungsfähigen Kaffeevollautomaten zurückgreifen.

  • Macinatura Mahlung der Kaffeebohnen: Wichtig ist auch, dass für die Zubereitung eines Americanos ein sehr feiner Mahlgrad der Bohnen gewählt wird. In einem Siebträger oder Kaffeeautomaten schiesst das Brühwasser mit viel Druck durchs Espressopulver, hat also demnach nur eine kurze Zeit damit Kontakt. Dennoch zeichnet sich ein Espresso gerade durch sein kräftiges Aroma aus. Durch die feine Mahlung wird die Oberfläche des Pulvers grösser. Natürlich sollte man umso mehr Espressomehl verwenden, je intensiver der Geschmack beim fertigen Getränk ausfallen soll.

  • Miscela die Espressobohnen: Hierbei ist es vor allem wichtig, dass die verwendeten Kaffeebohnen ausreichend frisch sind, was sich auf die Zeit bezieht, die seit der Röstung der Bohnen vergangen ist. Da Espressobohnen einen intensiveren Geschmack haben als normale Kaffeebohnen, sollten unbedingt Erstere zur Zubereitung des Caffè Americano verwendet werden. Diese sind auch nicht so bitter wie normale Kaffeebohnen.

  • Mano Fingerfertigkeit: Das letzte M bezieht sich auf die Fingerfertigkeit oder auch "la mano". Denn auch diese ist wichtig bei der Zubereitung des Americanos und gibt diesem erst den richtigen Schliff. Damit das Heissgetränk perfekt wird, sollte die Temperatur des Wassers in der Kaffeemaschine bei 88 bis 94 °C liegen. So wird es durch die Brühkammer gepresst. Der Caffè Americano ist innerhalb weniger Sekunden (etwa 25) fertig.

Zubereitung

Nach der Vorbereitung kann es mit dem Aufbrühen des Caffè Americano weitergehen. Das ist nicht schwer, dennoch sollten dabei ein paar Dinge beachtet werden. Letztlich wird dafür nur heisses Wasser verwendet. Auch dieses muss eine Temperatur von ungefähr 88 bis 94 °C haben, denn das ist für einen Espresso perfekt.

Verfügt man über eine Kaffeemaschine oder einen Kaffeevollautomaten, kann man das Wasser auch einfach von dort nehmen. Genauso gut ist es aber auch möglich, es mit einem Wasserkocher oder dem Kochtopf auf die richtige Temperatur zu bringen. Anschliessend muss es per Hand dem Espresso hinzugefügt werden.

Hierbei ist zu beachten, dass das fertige Getränk nicht in eine Espressotasse passen wird. Lieber sollte man gleich eine normal grosse Tasse für den Caffè Americano verwenden. Im Idealfall ist die Grösse so gewählt, dass der Espresso zweimal hineinpassen würde, da das ideale Mischverhältnis, wie bereits erläutert, bei 1:1 liegt.

Beim Aufgiessen des heissen Wassers per Hand sollte man langsam und vorsichtig vorgehen. Dann wird auch die für den Espresso so charakteristische Crema erhalten bleiben. Beim zu schnellen oder hektischen Aufgiessen könnten unschöne Blasen an der Oberfläche entstehen. Am besten kann man den Aufguss mit einem von Baristas empfohlenen Wasserkessel vornehmen.

Cafe Americano – so wird die Spezialität genossen

Nach der Zubereitung des Caffè Americano beginnt am besten sofort das genussvolle Trinken. Um sich voll und ganz auf den wunderbaren Geschmack des Kaffees konzentrieren zu können, sollte man ihn auf keinen Fall einfach schnell herunterkippen. Am besten entfaltet sich das Aroma beim langsamen Trinken.

Sollte der Cafe Americano noch nicht zur vollsten Zufriedenheit sein, kann man auch noch ein wenig mit Wasser oder der Zugabe von weiteren Espressi experimentieren. So wird das Getränk entweder noch mehr verdünnt oder vom Geschmack her stärker. Durch die Zugabe von zu viel Wasser kann das Getränk allerdings auch fad, säuerlich oder bitter schmecken. Deswegen sollte man den Cafe Americano immer nur mit kleinen Mengen Wasser oder Espresso verfeinern und dann zunächst probieren.

Unterschied Cafe Americano und Café Crème

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass es kaum einen Unterschied zwischen Caffè Americano und Café Crème gibt. Beide Zubereitungsarten sind sich zwar ähnlich, aber bei weitem nicht gleich. Der Unterschied liegt hier vor allem beim Mahlgrad des verwendeten Kaffeepulvers. Doch auch die Wassermenge und Zubereitung spielen eine Rolle.

Die für den Café Crème so typische Crema entsteht dadurch, dass das Wasser mit viel Druck (ungefähr 9 bar) durch sehr fein gemahlenes Kaffeepulver gepresst wird. Café Crème entsteht also ausschliesslich in einem Siebträger oder einem Vollautomaten. Ähnlich wie der Espresso hat der Café Crème eine Bezugszeit von ungefähr 25 bis 30 Sekunden. Allerdings besteht der Unterschied hier in der Menge des Wassers, denn für den Café Crème wird rund viermal so viel Wasser verwendet wie für die Zubereitung eines normalen Espressos. Möglich ist das durch die gröbere Mahlung.

Am häufigsten wird Café Crème in einem Vollautomaten zubereitet, Espresso hingegen in einer Espressomaschine. Eine gute Crema zeichnet sich übrigens dadurch aus, dass sich keine oder kaum Luftbläschen darin befinden. Sollte das doch der Fall sein, handelt es sich hingegen um Kaffeeschaum.

Eine besonders einfache Zubereitung von Kaffee ist mit den beliebten Kaffeepads möglich. Auch dabei stehen viele Sorten zur Auswahl.

[Infografik]

FAQ: Cafe Americano

Wir hoffen, dass wir bisher schon einen sehr guten Einblick in Hintergrund und Zubereitung von Caffè Americano geben konnten. In diesem Bereich greifen wir die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema auf.

Was ist der Unterschied zwischen Americano und Kaffee?

Unterschiede bestehen beispielsweise beim Mahlgrad der Kaffeebohnen. So wird ein Americano aus besonders feinem und frischem Kaffeepulver hergestellt. Die Zubereitung endet jedoch nicht, sobald der Espresso die Maschine verlässt. Im Gegensatz zum normalen Kaffee oder einem Café Crème muss nun noch heisses Wasser aufgegossen werden – am besten langsam und behutsam.

Warum heisst es Cafe Americano?

Der Cafe Americano wurde zwar in Italien, dort aber von Amerikanern erfunden. Ihnen war der italienische Espresso zu stark und so vermengten sie ihn einfach mit Wasser.

Was ist der Americano für ein Kaffee?

Der Americano ist im Grunde ein Espresso, der mit Wasser verdünnt wird und deswegen weniger stark schmeckt. Der perfekte Kompromiss also.

Wie trinkt man einen Americano?

In den meisten Fällen wird nach dem Brühvorgang heisses Wasser in den Espresso gegeben. Dadurch verliert er an Intensität und wird dünner. Dennoch bleibt der charakteristische Geschmack erhalten. Einen Americano sollte man langsam und genussvoll trinken.

Was ist der Unterschied zwischen Lungo und Americano?

Bei einem Lungo handelt es sich um einen klassischen Espresso, der allerdings mit einer deutlich höheren Menge an Wasser zubereitet wird. Diese Zubereitung geschieht gleich in der Kaffeemaschine und nicht wie beim Americano erst, nachdem er diese schon verlassen hat.

Wie schmeckt Cafe Americano?

Ein Cafe Americano enthält die gleiche Menge an Koffein und Säure wie ein normaler Espresso. Allerdings ist er weniger kräftig und kann deswegen besonders gut nach dem Essen als Alternative zu gewöhnlichem Filterkaffee getrunken werden.

Fazit

Der beliebte Caffè Americano sollte am besten mithilfe eines Siebträgers hergestellt werden. Es handelt sich bei dem Getränk um eine Art Espresso, der mit Heisswasser gestreckt wird. Auf diese Weise verliert er etwas an Intensität und ist weniger stark. Dennoch bleibt der charakteristische Geschmack erhalten. Dies ist ein Vorteil, wenn man Espresso zu stark findet, aber dennoch nicht auf den guten Geschmack eines klassischen Espresso nach italienischer Art verzichten möchte.

Für die Zubereitung eines Cafe Americano empfiehlt Kaffeepadsonline den Caffè Goccia a Goccia American Breakfast. LINK